Der Brummton

Versuch der messtechnischen Annäherung an ein Phänomen



  Eine Langzeitmessung in einer Düsseldorfer Wohnung mit einem professionellen Schallpegelmeßgerät von NTI Audio Typ XL2.
  Sieben Tage von Freitag, den 21.11.2014 00:00 Uhr bis Donnerstag, den 27.11.2014 24:00 Uhr wurden automatisch jede Minute die Messwerte ermittelt und aufgezeichnet.
  Die folgende Grafik zeigt die gemessenen Schallpegel in LZeq, LCeq und LAeq.

  

  Die Grafik oben zeigt wie die Filter in den Schallpegel-Messgeräten den angezeigten Messwert beeinflussen.
  LZeq, das ist ein lineares Filter und zeigt den real vorhandenen Schallpegel an.
  LCeq, das ist ein Filter bei dem die Messwerte teilweise reduziert und zur Anzeige gebracht werden.
  LAeq, das ist ein Filter bei dem die Messwerte um ca. 20 dB reduziert und zur Anzeige gebracht werden.
  LAeq wird üblicherweise bei Schallmessungen angewendet.


  Die folgenden Grafiken zeigen die Schallpegel für die Terzbänder 31.5, 40, 50 63, 80, 100, 125 und 160 Hz. (LZeq)

  

  

  

  

  

  

  

  

  Die Grafiken oben zeigen bei den jeweiligen Terz-Bändern den Schallpegel in LZeq, über einen Zeitraum von 7 Tagen.
  Zusätzlich zeigt die blaue Linie die biologische Hörschwelle P50 an, die nach DIN ISO 389-7 als Hörschwelle bei Messungen der Schallpegel festgelegt ist.
  Die rote Linie zeigt die biologische Hörschwelle P1, die für 1 Prozent der Bevölkerung gilt.



  Die Messdaten können hier heruntergeladen werden:

  2014-11-20_SLM_000_123_Log_x.txt (6.7MB)

  2014-11-20_SLM_000_123_Rpt_Report_x.txt (6.2MB)

  2014-11-20_SLM_000_RTA_3rd_Log_x.txt (4.2MB)

  Der Verlauf der verwendeten Hörschwellen für den Frequenzbereich von 6.3 Hz bis 160 Hz.
    

  Die grüne Line ist die Hörschwelle nach DIN ISO 389-7,die für den Frequenzbereich von 20 bis 18000 Hz festgelegt ist und bei normalen Schallpegelmessungen als Hörschwelle
  verwendet wird.
  Die gelbe Linie ist die Hörschwelle nach DIN 45680, die für den Frequenzbereich von 8 Hz bis 100 Hz festgelegt ist, und wird bei bei 'Messungen und Bewertungen tieffrequenter   Geräuschimmissionen in der Nachbarschaft' angewendet.
  Die rote Linie ist die biologische Hörschwelle Percentile 1 (P1), die für den Frequenzbereich 31.5 bis 18000 Hz festgelegt ist, und entspricht der Hörschwelle von einem Prozent
  der Bevölkerung. Die Details sind auf der Seite 'Hörschwellen' zu finden.
  Die cyanfarbige Strichlinie ist der mögliche weitere Verlauf der P1 von 6.3 bis 31.5 Hz, dessen Verlauf nicht festgelegt ist.

  Fazit:   Die Grafiken zeigen, dass die rote Line (P1) in den Terzbändern 31.5 bis 160 Hz von den gemessenen Schallpegeln überschritten wird.
  Das muss der Frequenzbereich sein der als ursächlich für den Brummton anzusehen ist.

  PS:   Menschen die einen Brummton hören und den amtlichen Messungen misstrauen, können selbst Messungen durchführen.
  Dafür gibt es im Internet einige Anbieter die den Schallpegelmesser NTI XL2 als Leihgerät anbieten.
  Zu empfehlen sind Langzeitmessungen, so wie oben dargestellt.


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